Dienstag, 30. Oktober 2007

Paris (25.-29. Oktober 2007)

Pariii, Pariiii - oh wie schön! Wer einmal Paris geschnuppert hat, den zieht es immer wieder dorthin - auch wenn die Luftqualität natürlich nicht im geringsten mit Stockholm zu vergleichen ist - aber das Flair, der Puls dieser Stadt ... umwerfend! Und noch tausend mal besser: das Ganze mit einer Freundin zu erleben, die Frankreichs Hauptstadt (schon fast ;-) kennt "comme sa poche" und ein besonderes Gespür dafür hat, sich zu Vernissages, Parties und Konzerten einladen zu lassen (und genauso gerne ihr Geld armen Second Hand Verkäufern überlässt wie ich!)! Langeweile? Keine Spur!
Meinen ersten Nachmittag verbrachte ich sehr gechillt im "Starrrboukk" bei La Defense, wo Anne ihren ersten Arbeitstag hatte. Kaffee war genau das richtige Stichwort, nachdem ich mich früh halb 4 hier in Stockholm auf den Weg gemacht hatte und die Reise dann doch mit allen Bussen und Aufenthalten 7 Stunden dauerte. Den Nachmittag brauchte ich auch, um erst einmal wieder in die Sprache hineinzufinden (bei meiner Ankunft fragte ich den Busfahrer aus Versehen auf Schwedisch, wo es zur nächsten Metro geht...) und ein bisschen mein schlechtes Gewissen zu beruhigen, indem ich immerhin 20 Seiten für meinen Swedish Geography Kurs las.
Am frühen Abend schauten wir noch kurz an Annes Uni vorbei (könnte allein 2 Seiten über diese Stunde dort schreiben, über alles was dort so anders als in Schweden (oder Deutschland), aber doch so französisch ist! Stichworte: Bürokratie, Zustand des Gebäudes, Prof-Studi-Verhältnis, die Studenten an sich...).
Abends ging es dann zu einer Fotovernissage, auf der es kostenlose Cocktails, gesponsert von Bombay Sapphire, gab. Die Fotos waren Geschmackssache, die Stimmung jedoch toll!
Da Anne auch Freitag Ausbildung bei Starbucks hatte, nutzte ich den Tag, um allein durch Paris zu schlendern, unter anderem besuchte ich den Cimetière Montparnasse und les Catacombes de Paris. Beides etwas düster, aber passend zum grauen Wetter und für mich gut, um etwas abzuschalten und nachzudenken (viel ruhigere Plätze wird es in Paris kaum geben...). Auf dem Friedhof "besichtigte" ich übrigens die Gräber von unter anderem Sartre und Simone de Beauvoir, Baudelaire, Serge Gainsbourg und Samuel Beckett.
Samstag machten wir uns dann zusammen mit Annes finnischer Freundin Soili auf in das Viertel Marais, um zunächst im Centre Culturel Suédois schön "fika" zu halten (mit schwedischem Apfelkuchen und "påtar"-Kaffee) und dann die hundert kleinen Gassen und Läden zu erkunden. Mit reicher Beute und schwirrendem Kopf kehrten wir abends zurück in Annes Wohnung, allerdings nur um kurz zu verschnaufen, denn abends waren wir zu einer Geburtstagsparty in einer WG im 16. eingeladen (très chic und die Bowle tat ihr übriges ... nur bei den Franzosen selbstverständlich!).







Sonntag spazierten wir zunächst über einen Flohmarkt und entlang des Canal St Martin, in dessen Nähe auch La Marquise lag, die Bar, in die wir auf der Vernissage für Sonntag eingeladen wurden, um den Abschied zweier Franzosen zu feiern, die am nächsten Tag für 6 Monate nach Argentinien abreisen sollten. Zu diesem Anlass spielte auch die tolle Band, die ihr hier selbst hören könnt.

Am nächsten Morgen stand auch schon meine Abreise an, 16.30 landete ich in Stockholm-Skavsta, wo es - etwas gewöhnungsbedürftigerweise - schon dunkel war. Schweden hat mich wieder!

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