Sonntag, 14. Oktober 2007

Erlebnisreiche Woche (7.-14. Oktober 2007)


Jetzt, wo es hier langsam wirklich ungemütlich kalt wird, muss man sich schön viel bewegen, um warm zu bleiben und vor allem die wunderschöne Herbstlandschaft und die letzten Sonnenstrahlen genießen. So tat ich denn auch in der letzten Woche. Letzten Sonntag ging ich mit Anna in die Tyska Kyrkan zum Erntedankgottesdienst, hinterher nahmen wir noch am Kirchenkaffee und Erntegabenverkauf teil und machten einen schönen Spaziergang durch Gamla Stan. Dienstag trafen wir uns zum Mädels-Kino-Abend, der Film hätte nicht passender sein können: "En ung Jane Austen/ Becoming Jane", eine wunderbar traurige Liebesgeschichte ohne Happy End.
Mittwoch Kneipentour durch Södermalm, Donnerstag Bad-Taste-Party in Kungshamra und dazu noch viel Sport. Mit Maria erkundete ich laufend den barocken Schlosspark Ulriksdal (direkt hinter unserem Wohnheim gelegen), wunderschön mit großem See, vielen bunten Laubbäumen und natürlich Ulriksdals slott, einem der 10 königlichen Schlösser in Schweden. Gelegentlich soll sich sogar König Karl XVI. Gustav hier im Park aufhalten und malen - aber, obwohl er eine tolle Kulisse gehabt hätte, war er wohl diese Woche gerade andersweitig beschäftigt. Mit Anna erforschte ich stattdessen den Unisport - und nach Body Pump, Body Combat und Badminton lernten wir Muskeln an unserem Körper kennen, deren Existenz wir nie vermutet hätten!



Zum Ausgleich gönnten wir uns am Freitag mit Annika das Arkitekturmuseet, in dem gerade eine Ausstellung über den schwedischen Architekten Alfred Grenander gezeigt wird, der zwischen 1900 und 1930 maßgeblich den Charakter der Berliner U-Bahnhöfe geprägt hat. Er entwarf auch zahlreiche Brücken, Fabriken, Häuser und Inneneinrichtung in Berlin und anderen deutschen Städten. Super interessant, besonders wenn man bedenkt, das heute abgesehen von einer kleinen Tafel am U-Bahnhof Klosterstraße, sein Werk in Berlin mit keiner Silbe gewürdigt wird.



Des weiteren konnte man im Architekturmuseum Modelle der bekanntesten schwedischen Bauten anschauen und einiges über Städte- und Wohnungsplanung in Schweden im letzten Jahrhundert erfahren. Abends war ich bei Verena, einer Archäologiestudentin aus Bochum zum Dinner eingeladen. Lecker lecker und besonders der Heimweg gestaltete sich interessant, da sie ziemlich im Süden Stockholms wohnt und ich nachts im pendeltåg zum ersten Mal erleben durfte, wo sich die (durchschnittlich) 20% invandrare Stockholms wohl clustern müssen, denn in den Stadtteilen rund um Uni und Zentrum, wo ich mich größtenteils aufhalte, würde man nicht vermuten, dass in Stockholm wirklich so viele Immigranten leben.
Samstag stand dann das Rugby-Weltmeisterschaftshalbfinale Frankreich-England sowie das Deutschland-Irland-EM-Qualispiel auf dem Plan, beides konnten wir im Dubliner, nahe des Stureplans verfolgen (tolle Stimmung mit Massen von Engländern und Franzosen, aber sogar auch einigen Deutschen und Iren). Im Anschluss spielte noch eine Band, unsere Franzosen hielten sich tapfer und so wurde es noch ein witziger Abend.
Heute und die nächsten Tage werde ich mich jetzt aber erst einmal wieder der schwedischen Geografie widmen, bis morgen hab ich noch ei
n schönes Essay vor mir und am Mittwoch findet schon wieder die nächste Exkursion in historische schwedische Landschaften statt...Wie lese ich gerade in der Kursübersicht? "We will walk during some period off the beaten track in the fields. Remember that there can be rain and cold." Mmmhhh...


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hejsan, jetzt kommt Bewegung hier rein :-) Schöne Fotos... Habe dich jetzt auch verlinkt. Geht morgen abend was?

LG
Annika