Mittwoch, 3. Oktober 2007

"Dödsdansen" (27. September 2007)

Besonders habe ich mich ja auf Stockholm gefreut, da ich hoffte, dass es als Hauptstadt gewiss ein umfangreiches Kulturangebot bieten würde. Theater, Oper, Konzerte, alles in Passau etwas zu kurz gekommen in letzter Zeit (abgesehen vom Kabarett und einigen Konzerten, die ich im Scharfrichter miterleben durfte und dem tollen Konzert in München zu meinem Geburtstag). Als Elisabeth, unsere Schwedischlehrerin in der Tyska Kyrkan dann 2 Karten für Strindbergs "Ett Drömspel" im Dramatischen Theater ("Dramaten") zu verschenken hatte, da sie selbst nicht gehen konnte, meldete ich mich kurzentschlossen zusammen mit Sigrid, einer anderen Kursteilnehmerin. Wir trafen uns am nächsten Tag kur vor 19 Uhr vor Dramaten und mussten erst einmal feststellen, dass wir aufgrund der Erkrankung einer Darstellerin "Dödsdansen" zu sehen bekommen würden, ein anderes Stück des Schweden August Strindberg (1849-1912).

Während Elisabeth uns versichert hatte, dass wir "Ett Drömspel" sicher verfolgen könnten, da viel getanzt und nicht so viel geredet würde, wurden unsere Schwedischkenntnisse bei "Dödsdansen" schon mächtig auf die Probe gestellt. Sagen wir so, wir haben verstanden worum's geht... Der Hauptmann Edgar und seine Frau Alice leben seit 25 Jahren in einem alten Haus auf einer Insel in den Schären vor Stockholm. Er ist über die Jahre irgendwie verrückt geworden und auch ziemlich krank (was er aber verleugnet) und sie trauert ihrer unverwirklichten Karriere als Schauspielerin hinterher und würde ihn am liebsten tot sehen. Eine ziemlich triste Ehe also... Dann erscheint Kurt, ein Verwandter aus Amerika (Alice's Cousin wenn ich richtig verstanden habe) und entdeckt wie es um das Ehepaar steht. Die Dreiecksbeziehung der Hauptfiguren wird im Laufe des ersten Teils aufgedeckt und im 2. Teil sollen dann noch die Kinder, also Kurts Sohn Allan und Alice's und Edgars Tochter Judith in die Handlung verstrickt werden... Allerdings haben wir uns den 2. Teil nicht angesehen, da schon der erste über 2 Stunden dauerte. Aber interessieren würde es mich schon, wie es da weiterging - obwohl das Stück an sich doch schon ziemlich düster und irgendwie hoffnungslos war. Strindberg eben... Nevertheless - eine tolle Erfahrung, nicht zuletzt wegen des hübschen Theatersaals:




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